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Hilfestellen treffen sich in Andernach zum Austausch

11 Teilnehmende aus verschiedenen Hilfebereichen zum Thema Gewalt konnten bei der Sitzung des RRT Andernach/Pellenz/Weißenthurm von Lea Bales, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz/ Leiterin des Regionalen Runden Tisches, begrüßt werden.

Quelle: Pressemitteiling Stadtverwaltung Andernach

 


Andernach. Elf Teilnehmende aus verschiedenen Hilfebereichen zum Thema Gewalt konnten bei der Sitzung des RRT Andernach/Pellenz/Weißenthurm von Lea Bales, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz/ Leiterin des Regionalen Runden Tisches, begrüßt werden. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Bericht aus der Arbeit der Gerichtshilfe, vorgetragen von Gerichtshelferin Barbara Grell, die in ihrer Funktion bei der Staatsanwaltschaft als eigenständiger ambulanter Dienst der Justiz angesiedelt ist.

Barbara Grell erläuterte, dass die Gerichtshilfe im Auftrag von Staatsanwaltschaften, Gerichten und Justizvollzugsanstalten tätig wird und Ermittlungshilfe leistet. Die Gerichtshilfe hat sowohl die Belange von Tätern, Opfern und Verfahrensbeteiligten zu berücksichtigen. Ein Auftragsschwerpunkt ist die häusliche Gewalt in ihren vielfältigen Erscheinungsformen. Es wird über die Person des Beschuldigten hinaus ermittelt, um Erkenntnisse zur sozialen Lage der Geschädigten und deren sozialem Umfeld zu erhalten, die Opferperspektive zu eruieren sowie Hilfebedarfe festzustellen und Kontakte im Rahmen des bestehenden Beratungs- und Hilfesystems zu vermitteln.

Die Gerichtshilfe arbeitet eng mit verschiedenen Hilfestellen wie Täterarbeitseinrichtung, WEISSER RING oder Interventionsstelle zusammen.

Als ganz wichtig erachtet Barbara Grell die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema häusliche Gewalt und damit auch die Information über die verschiedenen Hilfestellen. „Leider ist immer wieder ein Zyklus der Gewalt festzustellen: Auf eine Spannungsbildung folgt eine akute Misshandlung und dann der „Honeymoon“, wo alles wieder in Ordnung erscheint. Doch oftmals nur für kurze Zeit. Dieser Zyklus muss unterbrochen werden und daher ist es wichtig Hilfe in Anspruch zu nehmen“, bekräftigt Grell.

Auf der Tagesordnung des Treffens in Andernach stand des Weiteren Infos aus dem Frauenhaus Mayen-Koblenz, die sich über Spendengeldern aus dem virtuellen Spendenlauf 2023 freuen konnten. Mit den Geldern soll eine Freizeitgestaltung mit den Frauen und Kindern aus dem Frauenhaus organisiert werden.

Im Fokus der Sitzung stand zudem die Öffentlichkeitsarbeit in der Region zu dem sensiblen Thema Gewalt in engen sozialen Beziehungen. So wird der Arbeitskreis im September mit einem Infostand in Andernach vertreten sein „Es ist wichtig in der Region präsent zu sein und Frauen zu informieren, wo sie Ansprechpartner*innen finden, die beraten und helfen“, erklärt Andrea Kohlhaas, Gleichstellungsbeauftragte der Stand Andernach. Hierzu brauche es die Unterstützung vieler Menschen, damit Informationen und Kontaktdaten bei denen ankommen, die sie benötigen.

In der Sitzung wurde zudem das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erläutert, es ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung können Frauen kostenlos rund um die Uhr Kontakt zu Beraterinnen aufnehmen – vertraulich und anonym. Auch Angehörige und Freund*innen sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten.

Am Schluss wies der WEISSE RING Außenstelle Mayen-Koblenz darauf hin, dass dringend ehrenamtlicher Nachwuchs gebraucht wird. Grundvoraussetzung ist die Freude am Ehrenamt und die Freude am Umgang mit Menschen. Der WEISSE RING hilft Opfern von Straftaten. Die Ehrenamtler*innen erhalten eine umfassende Ausbildung. Interessierte können sich unmittelbar an die WR-Außenstelle Mayen-Koblenz wenden. https://mayen-koblenz-rheinland-pfalz.weisser-ring.de/

Der nächste Arbeitskreis wird im kommenden Herbst stattfinden.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung Andernach

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